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wurde Baierbach in einer Urkunde Bischof Annos von Freising im Jahre 855 erstmals urkundlich erwähnt. Bereits ein halbes Jahrhundert früher, um das Jahr 800, wurden die heutigen Ortschaften Unter- und Oberhausbach als Besitz des Klosters Mondsee aufgeführt, damals unter dem Namen "Hadoluespah". Um das Jahr 1190 konnte der Schlossbesitzer und Ritter Uolricus de Purbach ein Gut "gelegen bei der Kirche von Purbach" dem Kloster Neustift bei Freising als Schenkung überschreiben lassen.
Auch die Edelsitze "Stainpac" (Steinbach) und Weiher lassen auf frühen Reichtum in der Gegend schließen. In den bairischen Landtafeln von Philipp Apian (1531 - 1598) sind die Orte "Oberpeurbach", "Steinpach" und Weiher erneut aufgeführt. Baierbach liegt im südlichen Teil des Landkreises Landshut und erstreckt sich über die Hügel des oberen Lernerbachtales, einem Zufluss der Großen Vils. Seit 1978 ist die Gemeinde Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Altfraunhofen. Die Pfarrei Baierbach gehört fast genau so lang zum Pfarrverband Altfraunhofen.
Dem Besucher oder Durchreisenden fallen die beiden Kirchen auf, welche das Ortsbild von Baierbach prägen: Die Pfarrkirche St. Andreas und die Kirche zu "Unserer Lieben Frau". Beide spätgotischen Bauwerke stammen aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Von Bedeutung ist auch die Filialkirche Steinbach, die bis zum Jahr 1936 mit einem eigenen Aushilfspriester besetzt war. Kennzeichnend für die ländlich strukturierte Gemeinde sind auch die vielen Weiler und stattlichen Einzelgehöfte. Der Strukturwandel in der Landwirtschaft hat aber auch vor Baierbach nicht Halt gemacht. So werden viele Betriebe nur noch im Nebenerwerb bewirtschaftet oder verpachtet. In den letzten 30 Jahren wurde die Infrastruktur der Gemeinde Baierbach von Grund auf verändert. Dazu zählen zum Beispiel Projekte wie das Flurbereinigungsverfahren, der Bau der Ortskanalisation und der zentralen Wasserversorugung, der Bau einer Sportanlage, der Neubau eines Feuerwehrhauses sowie die Anschaffung eines modernen Löschfahrzeuges, die Erschließung von mehreren Baugebieten und Gewerbegrund und der Umbau des ehemaligen Raiffeisenlagerhauses zum ansehnlichen Gemeindehaus mit Veranstaltungssaal, Schulungsraum, Sitzungssaal und Kegelbahn. Dies sind wichtige Maßnahmen, die auch für eine kleine Gemeinde wie Baierbach von hoher Bedeutung sind und nur durch eine intakte Gemeinschaft in der Gemeinde verwirklicht werden konnten.
Seit 1996 stellt die Dorferneuerung eine große Aufgabe und Herausforderung in Baierbach dar. Der unermüdliche Einsatz und Zusammenhalt wurde im Jahr 2002 mit der Auszeichnung in Gold beim Wettbewerb "Unser Dorf soll schöner werden - Unser Dorf hat Zukunft" belohnt. So hat sich Baierbach durch viel Engagement und dank der Heimatliebe der Bürgerinnen und Bürger zu einem lebendigen und lebenswerten Dorf entwickelt. Die nächste Aufgabe lässt jedoch nicht lange auf sich warten. Durch den Erwerb einer alten Hofstelle im Dorfzentrum hat die Gemeinde die Basis geschaffen, um im Ortskern einen zentralen Punkt des gesellschaftlichen Lebens entstehen zu lassen.
Einen wichtigen Beitrag zur Stärkung des Gemeinschaftsbewusstseins leisten die Baierbacher Ortsvereine, die sich auch um die Jugendarbeit kümmern: Altschützen, Freiwillige Feuerwehr, Grenzlandschützen, Jungschützen, Katholische Frauengemeinschaft, Obst- und Gartenbauverein, Turn- und Sportverein und KSK Baierbach. Alle bisher durchgeführten Maßnahmen sowie die intensive Zusammenarbeit mit Bürgern und Ortsvereinen haben dazu beigetragen, dass Baierbach kontinuierlich sowohlim Bereich der Einwohnerzahl als auch in der Ansiedlung von Gewerbebetrieben gewachsen ist - die ländliche Idylle und die hohe Lebensqualität des Dorfes haben nicht darunter gelitten.
Fläche : 16,75 qkm, Einwohner : 836 (Stand 31.12.2020)